Kirchenführung in Ellerstadt am 12.5.2007
Das Manuskript der Präsentation mit dem anliegenden Text- und Bildmaterial:
Kirchgang & Ankommen
Zum Auflockern: Gedanken zum Thema Kirchgänger
… Kirchgänger können im Alter besser durchatmen als Senioren, die Gottesdienste nie oder selten besuchen. Das legt eine Studie nahe, die Joanna Maselko, … vorgelegt hat.
Bei jenen, die oft in die Kirche gingen, nahm die Lungenfunktion im Laufe von fünf Jahren signifikant langsamer ab als bei jenen, die Kirchen mieden. "Das", so Maselko, "konnte nicht damit erklärt werden, dass religiöse Menschen generell weniger rauchen und körperlich aktiver sind." Ob den Kirchgängern vielleicht das Singen zugute kommt, vermochte sie nicht zu bestätigen. Quelle: Der Spiegel Datum: 21.12.2006
Wir haben einen beispiellosen technischen Forschritt erlebt. Haben Antibiotika und Kernspintomographen entwickelt. Jeder Millimeter unseres Körpers lässt sich heute durchleuchten.
Eins nur ist uns bei diesem Mikroskopenblick aus den Augen geraten: der Mensch selbst, der nicht nur eine Ansammlung von Atomen und Molekülen ist, …, sondern auch ein geistiges, ja spirituelles Wesen.
Geist, Seele, das hört sich altmodisch an, und doch: Irgendwo auf dem Weg in die High-Tech-Medizin, so empfinden es viele … ist etwas auf der Strecke geblieben. „Was den Einfluss des Glaubens und der Spiritualität auf unsere Gesundheit betrifft, haben wir etwas verschlafen“
Dem möchte ich heute u.a. nachspüren.
Spiritualität bedeutet Geistigkeit als Gegensatz zum rein rationalen Denken und einer materiellen Körperlichkeit.
Sie ist auch eine Art Lebenspraxis.
Sie bezeichnet das Bewusstsein, dass der menschliche Geist zu einer höheren Wirklichkeit in Beziehung steht
Für manche Menschen ist die göttliche Instanz oder der Zugang zu absoluter letztendlicher Wirklichkeit so sehr Ursprung und Ziel des Lebens, dass die ständig vertiefte Spiritualität Lebensführung im Alltag, Verantwortlichkeit und Ethik deutlich prägt.
Andere suchen in der Spiritualität Erlebnisse, die sie aus dem Alltag herauslösen. Auf dem spirituellen Weg versucht der Mensch sein Bewusstsein zu entfalten oder seine Beziehung zum Leben zu vertiefen. Es ist also keine Flucht.
Außenanlage der Kirche erschliessen
Kirchengebäude von außen betrachten.
Der besondere Baustil ist auffällig!
Ich möchte Ihnen mit dieser heutigen Kirchenführung nahe bringen
wie soziale und geschichtliche Entwicklungen zum Bau einer solchen Kirche im kleinen Dorf führen konnten.
Turm und Hahn
Es fällt auf, daß dieser Turm älter ist als das Kirchengebäude
Woran kann man das erkennen?
Anderer, aber in den Fenstern angepasster Baustil
Abstand und verblendete Mauerabstände zwischen Kirche und Turm
Umliegender Kirchgarten
mit Gedenksäule für die Gefallenen der Kriege des 19. Jahrhunderts,
die noch eine besondere Rolle bei der Erklärung spielen wird.
1849 Preussisch-Dänischer Krieg
1866 Deutscher Krieg Preussen-Oesterreich
1870-71 Französich-Preussischer Krieg Schlacht von Sedan
Treppen: Kirche liegt auf einer kleinen Anhöhe
Fenster von außen betrachten
zwei Portale
Südportal ist nur noch bei besonderen Anlässen geöffnet
Eingangsportal: jetziges Hauptportal an der Westseite.
Text im Rundbogen-Tympanon ist Begrüßung und Mahnung zugleich
Den Kirchenraum innen als Ganzes wahrnehmen
bei schlechtem Wetter hier auch den Außenbereich der Kirche im Turmstübel behandeln
Abbildung 3 - 8
Warum wurde einiges anders ausgeführt als geplant und später geändert?
die Innenarchitektur und die Kirchenausstattung erklären
Unter der Empore durchgehen und Eindruck beschreiben und dabei die Architektur des Kirchenraums erklären. Eintritt in die Raummitte, Rundumbetrachtung, um die Größe und Höhe wahrzunehmen
Größe und Höhe ist deutlich zu spüren
Kreuzform, Neo-Romanik, Jugendstil
aufwändige Holz-Deckengestaltung
Der Chorraum ist bedeutungslos geworden und sehr hoch geschlossen mit einer fein gestalteten Altarkanzelwand, wie bei einem Lettner
Empore vom Altar aus betrachten: Repräsentativer Anblick.
Walcker-Orgel
Sehr imposanter Klang und optische Wirkung
Sie Verstellt aber leider den Blick auf das wunderschöne Westfenster
Presbytergestühl
Sehr viele Sitzbänke!
hier sitzen im Gottesdienst nur noch sehr wenige Besucher,
sie wirken manchmal etwas verloren im großen Raum und verstecken sich oft an den Rändern oder unter der Empore.
Die Geschichte erklären: warum hängt der alte Leuchter jetzt in Fußgönheim?
Dieser Teil entfiel aus Zeitmangel bei der Führung, wurde nur kurz als aktives Element einer Kirchenführung erklärt und empfohlen.
Memorykarten als Mittel zur aktiven Raumerkundung
Memorykarten verwenden um Kirchenausstattung zu identifizieren und dann zu erklären
(Karten vorher verteilen, später auffordern die abgebildeten Orte bzw. Gegenstände zu finden und aufzusuchen. Die Teilnehmer müssen die idealtypischen Bilder in die Realität umsetzen!)
Frage: Gibt es den abgebildeten Gegenstand in dieser Kirche?
Ja: an den betreffenden Ort gehen und den Gegenstand identifizieren
Nein: Zum Minuspunkt (z.B. Südtür) gehen. Das Fehlen zu erklären versuchen.
Ausgedruckte Kirchenmemory Erläuterungen vorlesen (lassen).
Tabellarische historische Übersicht
Text 11
Historische Übersicht
873 Nach Meinung von Pfarrer Born soll bereits in dieser Zeit in Ellerstadt eine Kirche gestanden haben. Als Quelle führt er eine Urkunde des Lorscher Codex an.
1270 Urkunde erwähnt eine "Ecclesia in EIrestat"
(verwahrt im Staatsarchiv Luzern),
1295 Ablaßbrief erwähnt die Patrone der Kirche St. Nicolai und St. Catharina.
1561 Calvinistisch reformierte Pfarrei.
1580 lutherische Pfarrkirche.
1618 ab jetzt wurden an der Kirche nur Reparaturen ausgeführt.
1713 französische Soldateska hat hier "fouragiert und alles geplündert und ruiniert." Die Einwohner, die nicht geflüchtet waren, zogen sich in die Kirche zurück und mauerten die größere Tür zu, um sich vor den "Marodeurs" besser schützen zu können.
1714 Reparatur der Kirche auf Kosten der Herren von Wartenberg und Dalberg.
1718 Einbau einer Empore auf Kosten der Kirchenkasse.
1728 Reparatur außen auf Kosten der Herren von Wartenberg und Dalberg. Unter anderem wird die im Jahre 1713 zugemauerte Tür geöffnet. Die Bemalung der Kreuzgewölbe innen geht zu Lasten der Kirchenkasse.
1739 Einbau einer neuen Orgel. Diese stand auf der Empore, die Bälge waren auf dem Speicher untergebracht.
Zur Zeit der
französischen
Revolution Französisches Militär raubt die Glocken und zerstört die Uhr. Nach einem Jahr ohne Glocken schenkte der letzte Ortsherr, der Graf von Sickingen, der Gemeinde zwei Glocken.
Bis 1821 Bis dahin befand sich um die Kirche herum der Friedhof. Dann wurde er an den jetzigen Standort verlegt.
1822 Kauf einer größeren Orgel aus der Garnisonskirche Schwetzingen. Diese versah bis 1879 ihren Dienst. Die neue Orgel war jedoch für die Empore zu groß und wurde deshalb im Chor der Kirche aufgestellt. Für die Bälge wurde an der Ostseite ein Häuschen angebaut, welches nach Aussage von Pfarrer Born das schönste Fenster bedeckte. Die Kirche wurde somit mehr und mehr durch Anbauten verunstaltet.
1828 Zwei neue Glocken i wurden angeschafft. Diese waren bis 1917 bzw. 1920 in Gebrauch.
1841 Eine der beiden Türen auf der Südseite wurde zugemauert um in der Kirche Raum zu gewinnen. Der neue Zugang erfolgt jetzt durch den Turm.
1858 neue Turmuhr. Die Kosten übernahm die politische Gemeinde.
1865 bittet das Presbyterium in einer Eingabe an das königliche Consistorium und die königliche Regierung in Speyer um Unterstützung für umfassende Reparaturen.
1872 werden endlich 1000 fl. Unterstützung gewährt. Die Kirchengemeinde selbst bringt 680 fl. auf. Das erreicht nicht aus.
1876 Erhebung einer "Cultusumlage" in der Gemeinde und regelmäßige staatliche Unterstützungen, sollen einen Neubau ermöglichen.
1891 Bürgerversammlung drängt auf Neubau. Von 82 anwesenden protestantischen Bürgern stimmen 80 für einen Neubau.
Die Ausführung verzögert sich noch um zwei Jahre. Der Baufond ist inzwischen auf über 28000 Mark angewachsen. Die Kirchengemeinde nimmt ein Darlehen von 20000 Mark auf. Dieses soll bis zum Jahre 1920 zurückgezahlt werden. Die Kirchengemeinde belastet sich zu diesem Zweck bis zum Jahre 1920 mit einer 50 prozentigen" Cultusumlage".
1893 Abriss der alten Kirche bis auf den Turm
1894 Grundsteinlegung.
1894 Einweihung mit Gottesdienst, Taufe und Hochzeit ohne Orgel und Glocken..
Schenkungen zur Weihe:
Kronleuchter (mußte in den sechziger Jahren durch einen leichteren ersetzt werden, da er für die tragende Konstruktion mit 5 Zentnern zu schwer war).
neues Taufgerät
Krankenkommunionsbesteck
Wie die Menschen früher mit ihrer Kirche lebten
Als Zusammenfassung besprechen und Nachempfinden
Damit verbunden Kurze Textzitate durch Teilnehmer vorlesen lassen,
die den Zeitgeist verdeutlichen und eventuell dazu passende Bilder zeigen.
Merowingerzeit 1. Kirche
Es ist keine bildliche Darstellung vorhanden
ersatzweise: Bild vom Frankenhofmodell in Annweiler
es begann mit einer Besiedlung des Schwabenbachtales durch die Franken, die den Römern bzw. Alemannen folgten.
Die Existenz der frühesten 1. Kirche ist nicht urkundlich bestätigt, aber herzuleiten-
Sie lag wohl in Richinesheim (verlassener Ortsteil am Kühweiher)
Mittelalter 2. Kirche
Abbildung 1 und Abbildung 2
Die Zeichnungen dieser Kirche zeigen
Text 1 nicht zitiert
Schon im Jahre 837 ist eine Kirche in Ellerstadt indirekt erwähnt.
Im Jahre 1295 erteilten die Erzbischöfe Peter von Aristano und.Roger von Canta Ceverina und mehrere Bischöfe den Christgläubigen, welche die Pfarrkirche St. Nicolai et Catharinae in Elrestat besuchen oder zu deren Unterhalt beitragen, einen Ablaß von 40 Tagen. 83)
Zu dieser Zeit hatten die Herren von Frankenstein das Patronatsrecht der Ellerstadter Kirche. Im Jahre 1309 waren die Herren von Fleckenstein im Besitz des Ellerstadter Kirchenzehenten.
Von dem letzten Eberhard v. Frankenstein kam das Patronatsrecht an dessen Schwager Walter von Brucke und Kunigunde von Brucke brachte es ihrem Gemahl Konrad dem jüngeren von Erbach zu.
Im Jahre 1353 verkaufte derselbe seinem Oheim, dem festen Manne Engelhard von Hirschhorn seine Feste Lindenberg bei Lambrecht mit allen Herrschaften, wie dies alles von der Herrschaft Frankenstein auf ihn gekommen war, namentlich das Gotteshaus Elrestat". Fünf Jahre später verschenkten die beiden Engelhard von Hirschhorn, Vater und Sohn, ihr in dem Ort Elrestat hergebrachtes "jus patronatus mit allen Rechten und zugehörigen" dem Stift Neustadt.
St. Nikolaus ist auf jeden Fall 1295 eine geweihte Abtei-Filialkirche, wie ein Ablassbrief belegt.
Text 2
Die Bischöfe …erteilen den Christgläubigen, welche die Pfarrkirche St. Nicolai et Catharinae in Elrestat nach reumütiger Beicht an näher bezeichneten Festtagen andächtig besuchen, die zu deren Unterhalt beitragen, jeweils einen Ablass von 40 Tagen.
Was bedeutet überhaupt Ablass in dieser Zeit.
(Erklärung: Ein Ablaß ist ursprünglich ein Nachchlaß von Bußleistungen, die dem Gläubigen anläßlich der kirchlichen Beichte auferlegt wurden.)
Niedergang vom freien fränkischen Bauern zum Leibeigenen.
Die Rolle der Klöster als Lehnsherren und Entwickler des Landes.
Aber Ellerstadt war immer ein unmittelbares Reichslehen, mit eigener Rechtsprechung und Marktrecht.
Text 3
Weistum vom Jahre 1555 :
Das einzige Gericht, dem die Ortseinwohner unterstanden, war das Dorfgericht und der oberste Gerichtsherr der Ortsherr.
Erbfolgen, Heiraten, Stiftungen, Schenkungen brachten sehr häufige Wechsel der belehnten Herren. Die Bauern waren aber nur Leibeigene.
Hohe weltliche und kirchliche Abgabenlasten der Bauern. Frondienste
Text 4 nur auszugsweise zitiert
Im Jahre 1761 kaufte die Kurpfalz die Pfandstücke von Baden. Da aber diesem Kaufe der Graf von Wartenberg widersprach, annulliert der Reichshofrat denselben nach langwierigen Verhandlungen im Jahre 1781. Diese 20 Jahre waren für Ellerstadt eine unerquickliche Zeit. Die Ellerstadter Einwohner waren Lutheraner, und fühlten sich unter der Herrschaft der Kurpfalz, welche die Reformierten und Katholiken als gleichberechtigt behandelte, unterdrückt.
veränderten oft das Leben und die Einwohnerstruktur total
Nach der Reformation gibt es große Kriege und Elend
nur 6 Familien überlebten die vielen Kriegswirren in Ellerstadt
25 angesiedelte französische Familien konnten auf Dauer aber nicht integriert werden. Sie zogen weiter fort.
Text 5 nur auszugsweise zitiert
Das Verhältnis der einzelnen Konfessionen unserer Gemeinde nach Einführung der Reformation war beeinflußt von dem unduldsamen Geiste jener Zeit. Bis zum Auftreten Luthers (genau bis zur Reformation) war Ellerstadt, wie alle Gemeinden, katholisch. Als aber Kurfürst Friedrich III. in der Pfalz die Reformation einführte, wurde unsere Kirche im Jahre 1561 mit reformierten Predigern besetzt. Sein Sohn, Ludwig VI., bekannte sich zur lutherischen Lehre und besetzte alle Kirchen mit lutherischen Pfarrern und Ellerstadt blieb, mit geringen Unterbrechungen, ein luth. Pfarrei bis zum Jahre 1818. Als sich die Wartenberger im Jahre 1654 feierlich huldigen ließen, sollte der reformierte Pfarrer von Wachenheim in der Ellerstadter Kirche eine Predigt halten. Da sich in diesem Vorhaben die luth. Einwohner unter dem Schultheiß Hans Lohr wiedersetzten, wurde von der Predigt des reformierten Pfarrers Abstand genommen. Unter der Ortsherrschaft der Grafen von Wartenberg blieb die Kirche von Ellerstadt bis zum Jahre 1761 im unangefochtenen Besitz der Lutheraner.
Zwar traten die Reformierten im Jahre 1749 bei Beerdigung des Christian Braun mit ihren Ansprüchen auf Benutzung der Kirche zum Gottesdienst erstmals hervor. Pfarrer Huth schreibt damals folgenden Vermerk in das Ellerstadter Kirchenbuch: "Zu merken ist hier, daß man durch Begehren an mich einen Anfang machen wolle, die Beerdigung durch einen ausändischen reformierten Geistlichen und zwar den Pfarrer von Meckenheim mit dem Geläut der Glocken unserer evang. Ki rche thun zu 1assen. Es ist aber ein scharf herrschaftlich Decret, de dato 22. Man. 1749 der ganz hiesigen Gmeind publiciert worden, daß bei 100 rthlr. Strafe die ohnverrückte profession der alleinig hier zu Ell. fundierten evang. luth. Kirche der Gestalt Schutz und Schirm haben solle, daß der in loco wohnende evang. luth. Prediger, welcher in der hochgräflich wartenbergischen Landesherrschaft Pflichten steht alle actus ministerii auch Kindtauf, Copulation und Leich bei allen Bürgern von allen Re1igionen dahier verrichten solle. Als aber die Wartenberger 1754 Ellerstadt an die Markgrafen von Baden verpfändeten, machte sowohl der reformierte Pfarrer Michel von Gönnheim als auch der Kaplan Ignatius von Meckenheim von Neuem das Recht geltend, in der Ellerstadter Kirche zu predigen.
Im Jahre 1761 starb der reformierte Bürger Andreas Müller. Nun begab sich sowohl der lutherische Pfarrer Huth, wie der reformierte Pfarrer Michel von Gönnheim mit Schullehrer -und Schulkindern in das Sterbehaus. Während die Lutheraner an der Bahre das Lied anstimmten, "wer weiß, wie nah mir mein Ende", sangen die Reformierten gleichzeitig "wann mein Stündlein vorhanden ist. Auf dem Kirchhof segneten die beiden Pfarrer den Verstorbenen ein und nach dem beiderseitigen Gesang begab sich der reformierte Pfarrer in die Scheuer des Dahingeschiedenen, um die Leichenpredigt zu halten, während der lutherische sie in der Kirche hielt.
Bei der Beerdigung der Tochter.des reformierten Bürgers Johann Adam Braun kam es sogar zu Gewalttätigkeiten. Die Lutheraner verhinderten die Reformierten an der Beerdigung, so daß dieselbe auf den folgenden Sonntag verschoben werden mußte. Am Sonntag kamen dann viele Hunderte von Leuten aus den umliegenden Dörfern vor das Haus des Johann Braun. Behördlicherseits waren erschienen der kurfürstliche Regierungsrat Geisweiler und der Amtsschreiber Weckesser, ferner der Kaplan Ignatius von Meckenheim. Da der lutherische Pfarrer Huth auch auf die amtliche Aufforderung die Herausgabe der Kirchenschlüssel verweigerte, schlug der reformierte Bürger Weilbrenner die Kirchentüre ein worauf die Beerdigung vorgenommen wurde.
Dieselben Reibereien bestanden auch zwischen Lutheranern und Katholiken. Am 30. Oktober 1782 berichtete Ignatius, daß die Untertanen von Ellerstadt durch Geläut zusammengerufen wurden und ihnen verkündet worden sei, daß weder ein reformierter noch ein katholischer Priester in Ellerstadt eine Taufe oder Kopulation vornehmen dürfe und das allen Untertanen die Inanspruchnahme eines fremden Priesters bei 50 fl. Strafe verboten worden sei.
Trotzdem wurde aber 1789 der Jonas Jacobus Magin vom kath. Pfarrer von Meckenheim getauft. Ignatius berichtete weiter, daß durch die im Jahre 1707 vorgenommene Kirchenteilung die Ellerstadter Kirche den Lutheranern zugewiesen worden sei, die Ellerstadter Katholiken wurden der Pfarrei Friedelsheim zugeteilt, die als Filiale von Meckenheim von dort bedient wurde. Als aber der kurpfälzische Hofkanzler von Halberg im Jahre 1740 die kath. Kirche in Fußgönheim erbaute, (derselbe erbaute auch das heute. noch stehende Schloß in Fußgönheim), wurden die Ellerstadter Katholiken, des näheren Weges halber, Fußgönheim zugeteilt, während sie nach anderen Quellen erst seit dem Jahre 1803 zu Fußgönheim gehören.
Aber trotzdem nahmen noch 1793 die kath. Pfarrer von Meckenheim Amtshandlungen in Ellerstadt vor.
Daraus ersehen wir, wie verworren die Ansichten und Ansprüche auf konfessionellem Gebiet in damaliger Zeit waren. Den oft jeder rechtlichen Grundlage entbehrenden Forderungen der Geistlichen in dieser Zeit des Gewissenszwangs und der unduldsamen Gesinnung der Gliederchristlicher Glaubensgemeinschaften wurde noch dadurch Vorschub geleistet, daß die vielen großen und kleinen Ortsherrn je nach ihrer konfessionellen Zugehörigkeit die eine oder andere Konfession förderten oder unterdrückten. Umso begrüßenswerter war der im Jahre 1818 erfolgte Zusammenschluß der lutherischen und reformierten Kirche, der wenigstens einen Teil der konfessionellen Streitigkeiten zum Verstummen brachte.
das half aber nichts mehr bei den französischen Revolutionstruppen
Tod, Vertreibung und Umsiedlungen sind die Folgen.
Geschichte erzählen: Zugemauerte Kirchentür!
Text 6 nur auszugsweise zitiert
An dieser Stelle muß auch noch des Pfarrers und der Pfarrbesoldung gedacht werden.
Im Ellerstadter Pfarrbuch ist bemerkt, daß die Pfarrkompetenz, in der die gesamten Bezüge des Pfarrers beurkundet waren, seit dem Jahre 1826 verschwunden sei, wodurch viele Einkünfte dem Pfarrer verloren gegangen seien, weil diejenigen Einwohner, die Gülten zu zahlen hatten, ihre Schuldigkeit bestritten und andere wieder zur Zahlung nicht einmal aufgefordert werden konnten, da man infolge des Verlustes des Verzeichnisses der gültpflichtigen Pfarräcker die gültpflichtigen Personen nicht ausfindig machen konnte Die Pfarrbesoldung bestand also im Jahre 1408 aus dem großen und kleinen Zehenten und den Nutzungen aus dem 57 Morgen großen Pfarrwittumsgut. Alle diese vorstehenden, Pfarrer und Besoldung betreffenden Angaben enthält das Lagerbuch des Stiftes Neustadt, das im Staatsarchiv Speyer aufbewahrt ist.
Durch die neuen Gesetze der französischen Revolution verloren die Pfarrer zwar die Einkünfte aus dem großen und kleinen Zehenten, da ja alle Zehenten aufgehoben wurden. Das Pfarrgut hätte aber, wenn die oben berührten Mißstände nicht eingetreten wären, voll erhalten bleiben müssen. Im Dezember 1868 wurde der Rest der noch vorhandenen gültpflichtigen Pfarräcker um die Summe von 2.629 fl. von den Erbbeständern losgekauft, wodurch das Mehrhundertjahrige Pfarrgut in Privatbesitz der Einwohner überging. Von diesem Gelde wurden dann für die Pfarrei neue Grundstücke erworben, die im wesentlichen das heutige Pfarrgut bilden.
Außer den Einnahmen aus Zehenten und Pfarrgut bezogen die Pfarrer noch die Kirchenstrafgelder.
Die Kirchenstrafen wurden vom Schultheißen verhangt und waren manchmal recht hoch.
Die Kath. Hübner z.B., die sich heimlich verlobt hatte, aber ihren Verlobten untreu wurde, mußte dies mit 3 fl. büßen.
Für Übertretung der Polizeistunde mußte 1 fl. bezahlt wurden.
Ja sogar Fluchen wurde mit Kirchenstrafe belegt.
Die Kirchenordnung unseres Dorfes war die gleiche, wie die von den Grafen von Leiningen Dagsburg in ihrem Gebiet eingeführte.
Die eingesetzten Kirchenzensoren hatten darauf zu achten, daß nicht Abgötterei, Teufelsbeschwörung, Teufelsbannung, Wahrsagerei, Segensprechen zur Heilung von Mensch und Vich und anderer Schwarzkünste betrieben wurden,
ferner daß die Sonntagsruhe richtig gehalten wurde,
alles vollzählig und rechtzeitig zum Gottesdienst erschien,
denselben vor Schluß nicht verließ und
niemand während desselben nicht verließ und
niemand während desselben plauderte.
Gemeldete Verfehlungen dieser Art wurden mit 9 Albus (etwa 1 M.58 Pf.) bestraft.
Das Aufsichtsrecht der lutherischen Kirchenzensoren erstreckte sich auch auf andere Konfessionen. Sie mußten z.B. auch die Juden überwachen,
daß diese an Sonntagen nicht gegen Verbot Branntwein ausschenkten oder Gelage hielten, schlachteten und anderen Handel trieben.
Wer hierbei betroffen wurde, mußte 15 Albus (heute etwa 2 M. 64 Pf.) Strafe bezahlen.
Alle diese Strafgeldereinnahmen entfielen für die Pfarrer jedoch mit dem Verschwinden der Kirchendisziplin, von der sich bis zum-Jahre 1818 nur noch spärliche Reste erhalten hatten.
Die Einnahmen des 'Ortspfarrers setzten sich in früherer Zeit also zusammen aus den Erträgnissen. von 107 Morgen Feld, ein Viertel Anteil am großen Zehenten, ein Drittel am kleinen Zehenten, einer freien Wohnung und den Kirchenstrafgeldern und können ganz beträchtlich genannt werden.
Neuzeit 3. Kirche
St. Nikolaus war inzwischen total verbaut, zu klein, musste ständig repariert werden. Da wollte man endlich eine neue Kirche haben.
Die Unterstützung der kirchlichen und weltlichen Behörden hielt sich aber in Grenzen.
So arrangierte man sich immer noch mit Behelfen
keine Glocken
keine Orgel
Probleme mit der Heizung gab es auch damals schon!
Die wirtschaftliche Entwicklung verlief aber insgesamt gut
Doch immer noch schreitet der Niedergang der Kirche voran.
Schlechtes Ansehen der Pfarrer und der zentralen Kirchenmächte
Text 7 nicht zitiert
Die technische Revolution bringt Gas,
Strom und Dampfkraft,
zugleich aber auch Massenverelendung,
Landflucht und
Kinderarbeit.
Weil die Kirchen nur trösten statt auch zu kämpfen, verlieren sie die Arbeiter.
Besonders der römische Katholizismus hat vieles verloren in dieser Zeit: seine politische Macht, seinen Reichtum und zahlreiche Privilegien. Das Ordenswesen verfällt, sogar die Jesuiten sind den Angriffen durch die Aufklärung nicht gewachsen und müssen 1773 ihre Auflösung durch Papst Klemens XIV hinnehmen. Und schließlich verfugt der Reichsdeputationshauptschluß von 1803 die Säkularisierung sämtlicher geistlicher Gebiete rechts des Rheins. Dies ist das Ende der geistlichen Fürstentümer in Deutschland.
keine Bildung
Werteverlust. keine guten Sitten
Die religiös-sittliche Haltung der Ellerstadter Bürger (um 1850)
In dieser Hinsicht wurde im Pfarrbuch Ellerstadt zunächst negativ bewertet.
Man fühlt sich unwillkürlich an heute erinnert!.
Text 8
- "Die Religion der Gemeinde Ellerstadt beschränkt. sich im allgemeinen auf bloße Kirchlichkeit."
- "Zu Ellerstadt sind wegen früheren Mangels an dem nötigsten Religionsunterricht wenig Religonskenntnisse.
- "Die Mehrheit kann weder lesen noch schreiben."
- In Ellerstadt ist daher mehr ein Geist sittenloser Gottesdienstlichkeit, Rohheit, Nachtschwärmerei, Unzucht, Diebstahl.
- Es findet sich so etliches, was mit wahrer Religiosität und deren Betätigurg im leben, der Sittlichkeit, nicht übereinstinmt."
Die neue Freiheit führt eher zur Selbstverantwortung des Elends
Landflucht, Abwanderung in die Städte, dort meist Verelendung.
In Ellerstadt läuft das etwas anders: Erst mit dem Bau der Rhein-Hardtbahn 1913 fahren einige Dorfbewohner zum Arbeiten in die Stadt in die Fabrik und werden Nebenerwerbslandwirte.
Aber auch hier: Auswanderung oft als letzte Rettung.
Familie des amerikanischen Präsidenten Hoover (=Huber) stammt aus Ellerstadt.
Es begannen „große nationale Zeiten“.
Jetzt gibt es Pläne der für eine neue, ja sehr große Kirche von Manchot, die für die kleine Gemeinde sehr hohen Kosten, Schulden bis 1920 und eine sehr hohe Cultusumlage (50% Zulage auf Einkommensteur, Grundsteuer u.a.) bringen. Das weiste auf einen Wandel des Zeitgeistes hin.
Man hat sich wirklich ins Zeug gelegt: Unter Mithilfe aller verfügbaren Kräfte wurde der imposante Bau 1894 nach nur 1 Jahr Bauzeit fertig gestellt.
Text 9
Mit dem Hinweis auf den sich :imner mehr ausprägenden Patriotismus bis
tief ins Dorf hinein, entfacht in den Schulen, kann leicht zum Vereinsleben in Ellerstadt übergeleitet warden. Ein Verzeicmis der in der "Guten alten Zeit" bestehenden bzw. neugegründeten Vereine soll zunächst vor Augen führen, daß tatsächlich der Vaterlandsgedanke tiefe Wurzeln in die Seele unseres Dorfes getrieben hatte.
Der Protestantismus profitiert von dieser Entwicklung
Text 10 nur auszugsweise zitiert
Der Protestantismus hat bei weitem nicht so viel zu verlieren und steht in manchem, so zum Beispiel in der Betonung des Individuums, der neuen Zeit näher. So kann die protestantische Theologie viele Gedanken und Anregungen der Aufklärung aufnehmen, etwa die Anwendung der historisch-kritischen Methode zum besseren Verständnis biblischer Texte oder die Unterscheidung zwischen der Theologie als Wissenschaft und der Religion als individuellem Glauben durch den Hallenser Professor Johann Salomo Semler. Auch auf die kirchliche Praxis wirkt sich das neue Denken aus. Wandmalereien werden übertüncht, alte Kirchenlieder verworfen, und die Predigten sind weniger dogmatisch sondern eher praktisch-moralisch orientiert. Es herrscht Aufbruchstimmung.
In diese Entwicklung gehört auch der Bau der Gedächtniskirche in Speyer!
Die Industrialisierung zeigt auch in Ellerstadt ihre Wirkung,
aber nicht so sehr als gesamte Verarmung. Das sind viele Einzelschicksale von verschuldeten Kleinbauern, die zu Landarbeitern, schließlich Fabrikarbeitern herunterkommen. Das Dorf insgesamt bleibt hauptsächlich bei der Landwirtschaft, Großbauern werden zum landwirtschaftlichen Unternehmer, Gutsbesitzer. Dem Dorf geht es gut.
Man verbessert das Schulwesen betreibt sogar eigene Armenfürsorge.
Man feierte mit Inbrunst nationale Feste!
Die Entwicklung über zwei Weltkriege bis heute
Und dennoch ist es noch ein langer Weg, mit mehrfacher Wiederholung von Leid, Tod, Besatzung und Ausbeutung in 2 Weltkriegen.
Bis heute haben sich die Ellerstadter aber immer wieder aufgerafft, neu angefangen, die Kirche erneuert, verbessert, Glocken und Orgel renoviert.
Sie ist heute in einem sehr gepflegten Zustand.
Es wurden Kindergarten und Gemeindehaus gebaut
Bleibt es auch weiter so? lautet nun die bange Frage heute.
Menschen heute in / mit der Kirche
Befragungsergebnisse aus Ellerstadt
Es sind noch Fragmente, die hier noch nicht vertieft werden sollten.
anderes Zitat zur Lage im Gottesdienst:
Bayreuther Kirchenstudie:
Text 11 nur auszugsweise zitiert
Veröffentlicht auf EPV - Evangelischer Presseverband für Bayern (http://www.epv.de/)
Forschungen über den unbekannten Kirchgänger
Uni Bayreuth untersuchte Einstellungen zum evangelischen Gottesdienst (mit Bild)
Von Peter Reindl
Hanns Kerner wägt seine Worte wie zerbrechliches Gut. Der Leiter des Gottesdienstinstituts der evangelischen Landeskirche in Nürnberg weiß, dass der Gottesdienst das empfindliche Herzstück des Glaubenslebens ist. Da klingt es fast schroff, wenn Kerner die Diagnose stellt: "Wir Pfarrer sind nicht sehr nahe bei den Bedürfnissen derer, für die wir Gottesdienst machen."
Anhaltspunkte für diesen Verdacht liefert eine wissenschaftliche Untersuchung, die Kerner beim Institut zur Erforschung der religiösen Gegenwartskultur an der Uni Bayreuth in Auftrag gegeben hat. Er wollte wissen, welche Einstellungen evangelisch Getaufte zu den Gottesdiensten haben. Das Ergebnis, sagt Kerner, nehme er mit großem Staunen wahr.
Fünf Grundhaltungen zum Gottesdienst haben die Bayreuther Sozialforscher ermittelt. Der weit verbreitete Typ Eins findet Gottesdienste wichtig und gut für die Anderen. Er betrachtet die Veranstaltung wohlwollend, selber hat er jedoch stets etwas Besseres zu tun. Typ Zwei ist zwar grundsätzlich religiös, hat aber für Gottes Bodenpersonal nichts übrig. Alles, was kirchenkritisch ist, saugt er auf. Zum Gottesdienst kommt er selten oder gar nicht.
Typ Drei ist die klassische Gottesdienstgemeinde. Sie fühlt sich in Einklang mit der kirchlichen Weltsicht und sieht im Gottesdienst ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt. Neben diesen drei Hauptgruppen haben die Wissenschaftler noch zwei kleinere geortet: Die sattelfesten Atheisten, denen Gott gar nicht tot genug sein kann, und die Superchristen, denen die Pfarrer nicht fromm genug sind.
Zwei Jahre will sich das Gottesdienstinstitut Zeit lassen, um die 160-seitige Untersuchung gründlich auszuwerten. Dann sollen Konsequenzen für die Fortbildung der Pfarrer erfolgen. Einiges gibt Kerner jedoch schon im Frühstadium der Auswertung zu denken. Ausgerechnet den Kirchenverächtern wollten die Pfarrer gerecht werden, obwohl die ja gar nicht daran dächten, zu kommen, beobachtet er. "Wir haben uns stark von den Kritikern leiten lassen."
Stimmt also die Blickrichtung nicht? Bei der Gottesdienstplanung müsse stärker darauf geschaut werden, welche Gemeinde wirklich in den Bankreihen sitze und worauf sie mehrheitlich ansprechbar sei, findet Kerner. Pfarrer, sagt er, wollten immer alles für alle tun. Damit komme man nicht sehr weit.
Die Untersuchung zeigt, dass die Gottesdienstbesucher längst nicht alles gut finden, was die Pfarrer begeistert. Eine aktiv beteiligte Gemeinde, die das Geschehen mit ihrem engagierten Zutun bereichert, ist beileibe kein Traum der Kirchgänger. Viele empfinden schon die Aufforderung als Belästigung, beim Friedensgruß dem Nachbarn die Hand zu geben.
Die Leute wollen sich im Gottesdienst wohlfühlen, sie schätzen das Vertraute und in der Predigt wollen sie keine theologischen Klimmzüge mitmachen müssen. Eine kleine Anregung und dann die eigenen Gedanken spazieren gehen lassen so machen sie´s und so wär´s recht.
Keinen einzigen von den Forschern befragte Besuchern drängte es, seine persönliche Meinung im Gottesdienst kundtun. Manchem genügt schon ein stiller Platz hinter der Säule, um Gemeinschaft zu empfinden. Und eine Christvesper ohne "O du fröhliche" ist für viele eben keine Christvesper.
Die Untersuchung legt vor allem eine Erkenntnis nahe: Wer in die Kirche geht, der will sich dort zu Hause fühlen. "Der normale Sonntagsgottesdienst braucht mehr rituelle Festigkeit, als wir glauben", folgert Kerner. Dagegen müssten die zahlreichen offenen Gottesdienstformen für Bergwanderer, Jazzfreunde, Motorradfahrer, Technofreaks oder Opernliebhaber eher noch offener werden, um wirklich niederschwellig zu sein.
Foto hierzu abrufbar bei epd-bild unter www.epd-bild.de, Tel. 069/58098-197
(Artikel vom 09.05.2006)
URL:
http://www.epv.de/node/2213
Persönliches Resume’
Wir haben gesehen, das hat alles schon einmal geklappt:
Umfallen und immer wieder aufstehen!
Gemeinschaft und Zusammenhalt können wirklich Berge versetzen!
Das lehrt uns auch die Geschichte der Ellerstadter Kirche.
Beurteilen Sie es selbst. Wenn Sie jetzt auch nicht darüber sprechen wollen, nehmen Sie es als Gedanken mit nach Haus zu sich:
Es waren aber immer auch Einzelne, aktiv gewordene Menschen in ihrer Zeit, die wahre Veränderung bewirken konnten, nicht nur die Institutionen.
Sind Spirituelle Kirchenführungen als Maßnahme gegen den heutigen Abwärtstrend tauglich?
Kann man damit den Atem der Geschichte, ja die Macht des Kirchenraumes erspüren?
Wir haben es zu Anfang gehört: In dieser hektischen Zeit fehlt es uns oft an Ruhe und Besinnung.
Es gibt sicher auch andere Orte das zu finden, aber ein Kirchenraum gehört ganz bestimmt dazu.
Und ich bekenne mich dazu, er ist sogar mein persönlicher Favorit.
Wenn Sie sich der positiven Wirkung von besonderen Orten und Räumen, wie Kirchen es nun einmal sind, bewusst werden, könnten Sie darinnen bei einer stillen Einkehr oder auch in der Gemeinschaft einer Gemeinde den Weg zu sich selbst finden!